Die Feiern am Tag der deutschen Einheit beginnen in der Kirche. Politiker und Bürgerdelegationen kommen am Erntedanksonntag im Dom zu Erfurt zu einer ökumenischen Feier zusammen.
 
Das Erntedankfest lässt über Einstellungen und Haltungen von Menschen 15 Jahre nach der Wende nachdenken. Schülerinnen und Schüler Erfurter Schulen bringen ‚Lebenstöne’ zum Ausdruck, die mit biblischem Zeugnis und Glaubenserfahrungen in einen Dialog gebracht werden. Ein harmonischer Zusammenklang steht in der Vollendung noch aus. Das symbolisiert die große Glocke des Erfurter Doms, die Gloriosa: Der Riss in der Glocke ist zum Zeitpunkt des Gottesdienstes zwar geflickt, sie wird aber noch nicht läuten können.
 
Glockenklänge begleiten durch die Stationen des Gottesdienstes und finden ihren Höhepunkt in einer Improvisation von Orgel und Glocken. Durch die Liturgie führt Bischof Joachim Wanke, die Predigt wird von Landesbischof Kähler gehalten. Musikalisch wird der Festgottesdienst gestaltet vom Augustiner-Vocalkreis und dem Dombergchor, unterstützt von der Staatskapelle Weimar.