Himmelslicht aus dunkler Höhle

evangelisch
Samstag, 24. Dezember 2011 - 22:15
Ledde, Dorfkirche Tecklenburg

In Ledde, einem Dorf in Westfalen, steht eine kleine alte Kirche. Im Mittelalter suchten die Bauern dort Schutz vor Plünderungen, Feuer oder kriegerischer Gewalt. Noch heute besitzt die Kirche und besonders ihre Turmhöhle große Anziehungskraft: Wanderer finden hier bei Unwetter Unterschlupf und Menschen, die Stille suchen, einen Ort voller Ruhe und Geborgenheit.

Auch Maria, Josef und das Jesuskind stehen in Ledde nicht wie üblich in einem Stall, sondern werden liebevoll in der Turmhöhle der Kirche aufgestellt. Neben ihnen brennt das "Licht von Bethlehem“. So heißt das Kerzenlicht, das jedes Jahr zur Weihnachtszeit von Pfadfindern aus der Geburtsbasilika in Bethlehem in alle Welt getragen wird.

Jesu Geburt als Licht der Welt

Damit knüpft die evangelische Gemeinde in Ledde an die Tradition der Ostkirchen an und feiert Jesu Geburt als Licht der Welt, das aus dem Dunkel hervorbricht. Sein Schein erleuchtet die menschliche Seele wie den ganzen Kosmos. In dieser Freude und Zuversicht erklingt auch die Musik dieses Gottesdienstes in der Heiligen Nacht: Zunächst begrüßen Kurrendebläser die Besucher vor der Kirche. Dann spielen Ulrike Lausberg (Orgel), Stefanie Bloch (Oboe) und Garry Woolf (Flöte) festliche Weihnachtsmusik zum Lauschen und Mitsingen.

Der Gottesdienst steht wie alle evangelischen ZDF-Fernsehgottesdienste im Jahr 2011 unter dem Motto „Freiheit“. Christlicher Glaube lebt vom Gehaltensein in Gott und erfährt darin Freiheit, die einerseits aus dem Vertrauen und andererseits aus freiwilliger Bindung an Gott und den Nächsten erwächst. Letztendlich zielt das Evangelium auf eine freie, also mündige und damit zugleich verantwortliche Existenz des Menschen unter Gottes Wort.