Gottesdienst aus Heidelberg

"Grenzenlos glauben - Gott suchen im Licht des Advent"
evangelisch
Sonntag, 4. Dezember 2005 - 9:30

Advent kommt vom Lateinischen „adventus“ und heißt Ankunft und Erwartung. Dies beschreibt die zentrale Aussage der rund vierwöchigen Fastenzeit im Dezember, die nach dem christlichen Jahreskreis beginnend mit dem 1. Sonntag nach dem 26. November bis Weihnachten andauert.
 
Aber was ist zu erwarten in einer Welt, in der Kriege im Namen Gottes geführt werden, in die Menschen durch die Globalisierung ausgebeutet werden oder verhungern müssen? Wer schafft Gerechtigkeit auf dieser Welt? Was ist mit den Zukunftsaussichten der jungen Generation in der heutigen Gesellschaft?  Werden sie Perspektiven für ihr Leben finden?  Wer gibt ihnen in Zeiten der Arbeitslosigkeit eine Chance? Warum leben heute so viele Menschen isoliert und sterben auch sehr einsam?
 
 
Eine Sache des Verständnisses
Fragen, die die Studierendengemeinde der Universität Heidelberg in der Vorbereitung zu diesem Gottesdienst beschäftigt haben. Dabei war ihnen jedoch wichtig, das gesamte Proprium des 2. Adventsonntags im Blick zu behalten. Denn die vier Sonntage im Advent unterstreichen auch das Erwarten der Ankunft Jesu, das Warten auf seine Geburt am Heiligen Abend und die Hoffnung auf seine Wiederkehr am Ende der Zeiten. Nach diesem Verständnis können die menschlichen Erwartungen benannt und beklagt werden. In diesen Kontext gehören die aktuellen und brisanten Probleme dieser Zeit, die in der Suche nach Gott  ihren Ausdruck finden.
 
 
Der Weg zu Gott
Also: Wo ist heute Gott im eigenen Leben, in der Gesellschaft und in der Kirche zu finden? Im Licht des Advents versuchen die Studenten im Gottesdienst zum 2. Advent darauf Antworten zu finden und haben gemeinsam mit dem Studierendenpfarrer Albrecht Herrmann und dem Universitätsprediger Prof. Dr. Helmut Schwier eine interessante Liturgie erarbeitet. Musikalisch wird der Gottesdienst von der Altistin Sandra Stahlheber mit dem Organisten Dr. Hermann Rodenhausen und dem ESG- Chor unter der Leitung von Xaver Detzel gestaltet.