Gottesdienst aus Frankfurt

"Was trägt - Lasst uns Brücken bauen"
evangelisch
Sonntag, 26. März 2006 - 9:30

Mitten in einer Großstadt wie Frankfurt am Main fällt es schwer, Beziehungen zu knüpfen. Man lebt nebeneinander her und bleibt meist anonym. Verbindlichkeit und manchmal auch die Menschlichkeit bleiben auf der Strecke im hektischen Stadtleben. Die Nächsten bleiben fremd, erst recht wenn Arbeitslosigkeit sozialen Abstieg bis hin zur Obdachlosigkeit nach sich zieht.
 
Die Evangelisch-methodistische Gemeinde am Merianplatz in Frankfurt sieht nicht tatenlos zu. Sie geht mit einem Frauencafe und der offenen Einladung zum Mittagessen für Bedürftige mutige Schritte. Die Gemeinde weiß sich dabei getragen in der Freude darüber, dass Gott zu den Menschen eine Brücke geschlagen hat, ohne Ansehen der Person, ohne trennende Unterschiede. Das macht Mut, aus der Isolierung auszubrechen und auf Menschen zuzugehen. Den ersten Schritt zu tun und zu entdecken, dass eine Begegnung ohne Vorbehalte trägt und die vielen kleinen Schritte wirklich das Gesicht der Welt verändern können.
 
An vielen Stellen berichtet die Bibel von solchen Begegnungen über alle Grenzen von Konventionen und sozialen Unterschieden hinweg. Der Gottesdienst in der Christuskirche schlägt auch eine Brücke zwischen den biblischen Erfahrungen und dem eigenen Erleben, diese umzusetzen und sichtbar zu machen. Die Predigt hält die im Vorjahr gewählte Bischöfin der Evangelisch-Methodistischen Kirche Rosemarie Wenner. Die Beteiligung von Kindern am Gottesdienst ist in der Christuskirche nicht nur üblich, sondern deren Unvoreingenommenheit auch motivierender Anstoß, sich auf das Thema einzulassen. Musikalisch begleiten den Gottesdienst der Projektchor der Gemeinde, Gesang, Saxofon und Hackbrett. (fmt)