Gottesdienst aus Mühlhausen (Thür)

"Jung und alt - aufeinander hören"
katholisch
Sonntag, 15. Januar 2006 - 9:30

 
Zu Beginn des Jahres feiert die Katholische Kirche in Deutschland traditionell den "Familiensonntag". An diesem Tag soll in den Gottesdiensten bundesweit darauf aufmerksam gemacht werden, wie groß die Bedeutung intakter Familien für Kirche und Gesellschaft ist. In den Texten des heutigen Gottesdienstes geht es aber auch darum, dass Kinder nicht nur Befehlsempfänger ihrer Eltern sind, sondern dass sich die Generationen gegenseitig etwas zu sagen haben und aufeinander hören sollen. Die Predigt im Gottesdienst hält Dechant Gregor Arndt. Musikalisch wird der Gottesdienst vom Kirchenchor sowie dem Kinder- und Jugendchor der Gemeinde unter Leitung von Gregor Czarkowski gestaltet.
 
Die Gemeinde St. Josef in Mühlhausen
Mühlhausen liegt zwischen der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt und dem katholisch geprägten Eichsfeld.
Mit 4.500 Gläubigen gehören die Gemeinde St. Josef zu den großen Kirchengemeinden des Bistums Erfurt.
Bei einem Pfarreidurchmesser von 25 km sind die Katholiken hier zusammen mit den evangelischen Schwestern und Brüdern eher eine Minderheit zwischen vielen Nichtchristen. Thomas Müntzer hat an der Schwelle zur Reformation die Stadtgeschichte von Mühlhausen geprägt. Er wollte den Kampf um Gerechtigkeit und den christlichen Glauben miteinander verbinden und ist im Strudel von Gewalt und Gegengewalt gescheitert.
Johann Sebastian Bach begann in Mühlhausen seine kirchenmusikalische Karriere, seine Werke erklangen im Gottesdienst in der Divi Blasii Kirche, aber auch bei festlichen Anlässen im Rathaus der Stadt.
 
 
Der Familiensonntag
Seit 1976 wird in jedem Jahr der Familiensonntag bundesweit in allen Diözesen Deutschlands begangen. Er findet regelmäßig am 2. Sonntag im Jahreskreis, also am Sonntag nach dem Fest Taufe des Herrn, statt. Thema und Termin werden von der Deutschen Bischofskonferenz auf Vorschlag der Kommission für Ehe und Familie festgelegt.
 
Ziel des Familiensonntags ist es, die mit dem Päpstlichen Welttag der Familie verbundene Grundintention zu befördern. In Zusammenarbeit mit dem Familienbund der Katholiken und der Arbeitsgemeinschaft für katholische Familienbildung sowie weiteren katholischen Verbänden erarbeitet der Bereich Pastoral seitdem das Werkheft, das in der Reihe der die Schaffung familiengerechter Arbeitshilfen der Deutschen Bischofskonferenz regelmäßig erscheint. Es will in den Pfarrgemeinden und Verbänden das jeweilige Anliegen des Familiensonntags verdeutlichen und dessen Umsetzung befördern.
 
Mit dem Familiensonntag am 15. Januar 2006 beginnt das zweite Jahr der Initiative. Er steht unter dem Motto: „Entfalten. Gestalten. Stärken.“ Dabei nimmt er besonders die wechselseitige Verantwortung von Familie und Gesellschaft in den Blick, betont dabei die Rolle und den Wert der Familie für die Gesellschaft und unterstreicht die Verantwortung der Gesellschaft für Rahmenbedingungen.