Göttingen

"Was trägt - Miteinander Zusammenleben gestalten"
evangelisch
Sonntag, 24. September 2006 - 9:30

Aus der Christophoruskirche in
Mit Pastor Ludger Gaillard, Rosalyn Umeh, Ndala Ngiayi, Sehun Kang, Pastor Jae-Jung Ahn, Alexandra Darmaseputra, Nurlina Adrian, Martina Lamprecht, Dana Gaef, Birgit Sacher und weiteren Gästen
 
Kirche und Integration
Die Frage nach der Zuwanderung und der Integration von Migranten stellt eine gesellschaftliche und politische Schlüsselaufgabe dar. Sie fordert die Zuwanderer und die Aufnahmegesellschaft gleichermaßen heraus. In diesem Zusammenhang sind jedoch nicht nur die Politik und der Gesetzgeber gefragt, sondern auch die Kirche und andere gesellschaftlichen Gruppierungen, die nach unterschiedlichen Möglichkeiten suchen, die Integration in Deutschland voranzutreiben.
 
Eine Plattform ist die „Interkulturelle Woche“. Eine bundesweite Aktion, die gemeinsam mit den großen Kirchen jährlich veranstaltet wird. Im Rahmen dieser Veranstaltung sieht die Evangelische Kirche in Deutschland ihre Aufgabe vor allem darin, in die Gesellschaft hinein Anstöße und Impulse für ein gelingendes Zusammenleben mit den Zugewanderten zu geben. Auch, um sich den immer wieder zu Tage tretenden Tendenzen von Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt in unserer Gesellschaft gemeinsam zu widersetzen.
 
Die Christophorus-Gemeinde hat regelmäßig die Welt bei sich zu Gast
In diesem Jahr beginnt die „Interkulturelle Woche“ am 24. September. Die Aktion stößt auch bei vielen Kirchengemeinden vor Ort auf große Resonanz. So auch bei der evangelischen Christophorus–Gemeinde, in deren Kirchenbezirk viele ausländische Studierende wohnen und verschiedene Christen aus zahlreichen Erdteilen zusammenleben. Solidarität üben und sich für Frieden und Gerechtigkeit gemeinsam einsetzen, das liegt der Gemeinde besonders am Herzen. So gehört es zum regelmäßigen Repertoire der Gemeinde, internationale Gottesdienste zu feiern und dazu auch andere Religionen, wie die jüdische und islamische Ortsgemeinde als Gäste einzuladen.
 
Ein Zeichen an die Politik
In diesem Jahr wird der Gottesdienst von indonesischen, afrikanischen und koreanischen Christen gemeinsam gestaltet. Neben einer afrikanischen Trommelgruppe und einem koreanischen Chor, wird eine indonesische Gruppe mit ihren traditionellen Anklam-Instrumenten mitwirken. Der Gottesdienst wird von Pastor Ludger Gaillard geleitet, der auch Vertreter des Migrationszentrums und Integrationsrates aus Göttingen eingeladen hat. Er hofft, dass durch den Fernsehgottesdienst ermutigende Impulse und Signale ausgehen, die das Zusammenleben von Einheimischen und Zugewanderten fördern und die nötigen Reformen in der Zuwanderungspolitik voranbringen. (cm)