Gottesdienst aus Heidelberg

"Es ist an der Zeit das Außergewöhnliche zu leben"
evangelisch
Sonntag, 28. Januar 2007 - 9:30

Aus der Peterskirche (Universitätskirche) Heidelberg
Mit Universitätsprediger Prof. Dr. Helmut Schwier, Studierenden der Theol. Fakultät: Christian Brost, Julia Gros, Martin Hauger, Sara Heinrich, Gabriele Meister, Thilo Ohrndorf, Viktor vom Hoff, Markus Wäsch, Anne Helene Kratzert, ESG-Chor Heidelberg und der Leitung von Xaver Detzel, Prof. Uwe Lohrmann (Orgel).
 
Wer sucht nicht das Außergewöhnliche im Leben? Und wer würde sich nicht für das ganz Besondere entscheiden? Gerade, wenn es ums Wesentliche geht, wie die Frage nach dem Sinn und dem Ursprung des Lebens. Da kann die Antwort nicht einfach ausfallen. Sie wird außergewöhnlich sein, so wie die religiöse Erkenntnis, die spirituelle Erfahrung, die sich damit verbindet.
 
Auf der Suche nach Erleuchtung
Die Suche nach Gott und danach die Welt zu erklären, können jedoch recht unterschiedlich ausfallen. Gerade heute, wo Religion als „Patchwork- Religion“ praktiziert und Spiritualität auf unterschiedlichste Weise erlebt und erfahren wird. Es gibt auch Präferenzen. Die buddhistische Heilslehre erlebt gerade einen Boom oder andere östliche Religionsformen, die auf besondere Meditationspraxen setzen. In jedem Fall geht es ihnen um Erleuchtung, um Begegnung und Berührung, um Transzendenz. Eine Erfahrung, die auch in der christlichen Religion beheimatet ist und in den letzten Jahren erst wieder entdeckt wird.
 
Jesus die "Lichtgestalt"
Der biblische Text im Neuen Testament von der „Verklärung Jesu“ macht jedoch deutlich, dass es bereits im frühen Christentum außergewöhnliche Gotteserfahrungen gab. Hier erscheint Jesus seinen Jüngern auf einem Berg als „Lichtgestalt“ in einem weißen, lichten Gewand und leuchtet wie die Sonne. Eine eindrückliche Erfahrung, die sich bis heute überliefert hat. Es scheint hier etwas Überwältigendes zu passieren, anders als wir Menschen es erwarten. Das meint auch der Theologieprofessor und Universitätsprediger Dr. Helmut Schwier, der von einer Unverfügbarkeit der Gotteserscheinung spricht, die man zunächst nicht festhalten kann.
 
    Musik: ESG Chor Heidelberg "Wie lieblich sind Deine Wohnungen"
                   - Johannes Brahms, ein deutsches Requiem
 
Neue Gott-Erfahrung
Christliche Transzendenz-Erfahrungen, dies soll der Schwerpunkt des evangelischen Gottesdienstes sein, den Professor Dr. Schwier gemeinsam mit Theologiestudierenden des Praktisch-Theologischen Seminars vorbereitet hat.
Es ist an der Zeit für eine neue, spirituelle Wahrnehmung von Wirklichkeit, die eine aufgeklärte christliche Religion neu inspirieren kann. (cm)