Aus der Bonhoeffer-Kirche in Berlin-Lankwitz
Mit Pfarrer Hartmut Walsdorff, Dirk Walsdorff, Marion Brunz, Eva Krüger, Michael Schleußner, Michael Gutjahr, Karin Trauzettel, Ingeluise Laute, dem Gemeindechor unter der Leitung von Sebastian Schwarze, LKMD i. R. Christian Schlicke (Orgel),  einer Flötengruppe unter der Leitung von Ingeluise Laute und weiteren Gästen
 
"Es ist an der Zeit" - so oder so ähnlich heißt es, wenn uns etwas Unaufschiebbares bevorsteht: eine Operation, ein Umzug, eine Prüfung.
 
Zeit ist ein Phänomen. Wir finden sie einfach vor. Die Uhr tickt schon, bevor wir geboren werden, neun Monate lang - und dann kriegen wir lebenslänglich: Zeit bis zum letzten Atemzug. Dabei können manchmal 5 Minuten wie Stunden sein - und viele Stunden wie ein kurzer Augenblick.
 
Wir sagen: man kann Zeit verlieren oder gewinnen, verschleudern oder auskaufen. Und manchmal ist es einfach an der Zeit, endlich einen Krieg zu beenden, sich zu vertragen, manchmal ist es Zeit, nicht einfach so weiter zu machen, sondern Zeit für einen neuen Anfang.
 
Das gilt auch in der Kirche. Strukturveränderungen und Sparmaßnahmen machen ja nicht Halt vor den Gemeinden, auch nicht vor solchen, die spürbar lebendig sind. Unsere Gemeinde im Südwesten Berlins hat das Glück, den Namen Dietrich Bonhoeffers zu tragen. Der couragierte Pfarrer und Widerstandskämpfer war sich noch im Gefängnis sicher, es gibt ,erfülltes Leben trotz vieler unerfüllter Wünsche'. Und bis zu seiner Hinrichtung durch die Nazis sah er die Zeit reif für ein waches Träumen von einer engagierten und profilierten Kirche.
 
Es ist an der Zeit. Noch immer. Schon wieder. Immer wieder. Darüber wollen wir nachdenken und das wollen wir gebührend feiern im Gottesdienst am 25. März, den im ZDF mit zufeiern ich Sie sehr herzlich einlade. Auch wenn es eine Stunde früher sein wird. Weil dann die Sommerzeit gilt, die vor allem der Wirtschaft gut tut, auch wenn sie viele Menschen ein bisschen manipuliert. Ich hoffe, Sie sind am 25. März trotzdem mit dabei! (sf)