Gottesdienst aus Mainz

"Auf den Zweiten Blick - Ostern im Altenheim"
evangelisch
Sonntag, 23. März 2008 - 9:30

aus der Josephskapelle des Mainzer Altenheims
mit Pfarrerin Heidemarie Beier, Annemarie Schäfer, Waltraud Petri, Waltraud Weber, Ellen Eigemeier, Marlies Sieber, Kindergruppe mit Osterkörbchen unter der Leitung von Susanne Vennemann, Auswahlchor der St. Johannis Kantorei unter der Leitung von Kantor Volker Ellenberger, Bläserchor unter der Leitung von Roland Glier und weiteren Gästen
 
Welche Bilder gehen uns durch den Kopf, wenn wir über unser eigenes Altwerden nachdenken?
Können wir uns vorstellen, endlich frei von beruflichen Verpflichtungen, aktiv, gesund und voller Lebensfreude  unsere letzten Lebensjahre zu verbringen oder plagt uns eher die Furcht vor zunehmender Abhängigkeit, Behinderung und Einsamkeit?
Die Angst vor dem Altwerden und vor einer ungewissen Zukunft ist weit verbreitet, so belegen es jedenfalls aktuelle Umfragen.
Diese Sorge ist nachvollziehbar, denn die demoskopische Entwicklung zeigt, es wird immer weniger Jüngere geben, die die Älteren einmal pflegen werden.
Und schon jetzt scheint die Pflegesituation in Zeiten leerer Kassen an ihre Grenzen geraten zu sein.
Eine Realität, die nicht vom Tisch zu wischen ist.
 
„Auf keinen Fall ins Altenheim“, so lautet denn auch die Devise der angehenden Senioren.
Gerade auch weil negative Nachrichten über die Pflegesituation in den Altenheimen immer wieder Schlagzeilen machen.
Auf der anderen Seite gibt es für viele auch keine andere Alternative, weil das familiäre Umfeld es nicht mehr zulässt.
Doch in den letzten Jahren gab es neue Entwicklungen in diesem Bereich.
Im Mainzer Altenheim zum Beispiel sind die Bewohner gut aufgehoben.
Man trifft hier fröhliche, alte Menschen, die mit ihren Haustieren zusammen leben können.
Im Innenhof der Einrichtung wurde ein Hühnerstall aufgebaut – eine Attraktion für die Heimbewohner.
 
Außerdem liegt das Altenheim mitten in der Stadt und die Wege sind kurz.
Eine weitere Besonderheit ist die evangelische und katholische Seelsorge, die beide in der städtischen Einrichtung integriert sind und sich zusammen mit den ehrenamtlichen Helfern um die Sorgen und Nöte der alten Menschen kümmern.
Ein wichtiger Bestandteil des seelsorgerlichen Angebots sind die regelmäßig, stattfindenden Gottesdienste in der Josephskapelle.
Nach größeren Umbauarbeiten ist sie nun am 18. März im neuen Glanz wieder eröffnet worden.
Zum Glück, denn der Ostergottesdienst ist und bleibt für die Heimbewohner immer wieder ein besonderer Gottesdienst.
Mit einer Osterglocke werden sie an diesem Festtag von ihren Helfern persönlich von ihren Zimmern abgeholt und in einer fröhlichen Prozession zum Festgottesdienst begleitet.