Gottesdienst aus Frankfurt am Main

"Auf den Zweiten Blick - Bedenken, dass wir sterben müssen"
evangelisch
Sonntag, 23. November 2008 - 9:30

aus der Aula des Markus-Krankenhauses in Frankfurt am Main
mit Pfarrer Dr. Kurt Schmidt, Prof. Dr. Markus Sold, Dr. Rolf Kleinschmidt, Else Klein, Günter Harmeling, Birgit Soltau, Pfarrerin Andrea Klimm-Haag, Gertrud Dott, Dr. Christa Horbach, Trio Askules, Truhenorgel: Jürgen Banholzer und weiteren Gästen
 
 
 
Auf den ersten Blick geht es im Markus-Krankenhaus um Genesung und Heilung, denn das evangelische Krankenhaus hat ein hohes medizinisches Niveau und fachkundiges Personal.
Auf den zweiten Blick geht es um die angemessene Versorgung jener Patienten, die sich - vorübergehend oder dauerhaft - nicht mehr direkt äußern können.
Wie kann in solchen Situationen ihr Wille respektiert werden?
Dies ist der Grund warum sich das Markus-Krankenhaus mit dem Thema „Patientenverfügung“ beschäftigt.
Seit über 10 Jahren arbeiten der Pfarrer und Medizinethiker Dr. Kurt Schmidt im Zentrum für Ethik in der Medizin gemeinsam mit Ärzten und Pflegenden am Markus-Krankenhaus an diesen Themen.
 
 
Ein Schwerpunkt seines Arbeitsbereiches sind Fragen rund um die Patientenverfügung, die in den letzten Wochen und Monaten nicht nur gesellschaftlich, sondern auch im Deutschen Bundestag heiß diskutiert wurde.
Sein Ansatz: Schon im Vorfeld Bürgerinnen und Bürger, d.h. „zukünftige Patienten“ und Ärzte miteinander ins Gespräch bringen und regelmäßig Seminare anzubieten, um Menschen für die eigene Endlichkeit zu sensibilisieren und das Erstellen einer Patientenverfügung zu erleichtern.
Es geht ihm aber auch um die Not der Ärzte, die am Bett des Schwerstkranken im Sinne des Patienten handeln wollen.
Der Gottesdienst am Ewigkeitssonntag möchte die Patientenverfügung in den Mittelpunkt rücken, aber auch die theologische Frage stellen, ob man Gott überhaupt „ins Handwerk pfuschen“ darf. (cm/kws)