Gottesdienst aus Leipzig

Was ich glaube – Beten sprengt Fesseln
evangelisch
Sonntag, 20. September 2009 - 9:30

aus der Nikolaikirche zu Leipzig
mit mit Superintendent Martin Henker, Pfarrer Bernhard Stief, Pfarrer i.R. Christian Führer, Oberbürgermeister, Burkhard Jung, Heidi Wolter, Dr. Maria Bormann, Dr. Susanne Thiel, Bachchor Leipzig unter der Leitung von Nikolaikantor Jürgen Wolf (ebenfalls Orgel), Ulrike Wolf (Flöte), Stefan Stopora (Schlagwerk), Christoph Schlütter (Orgel-Continuo) und weiteren Gästen
 
Die Leipziger Nikolaikirche ist einer der wichtigsten Orte, an denen sich in den letzten DDR-Jahren der Protest gegen die Zustände im östlichen Teil Deutschlands artikulierte.
Im Herbst 1989 strömten nach den Friedensgebeten schließlich Tausende auf die Straßen, um ihrem Ruf nach Demokratie, Meinungs- und Reisefreiheit Ausdruck zu geben.
Der damalige Pfarrer der Nikolaikirche Christian Führer meinte: „Der Ruf der Demonstranten „Keine Gewalt“ ist die kürzeste Zusammenfassung der Bergpredigt Jesu.“
Und ein führendes Mitglied des DDR-Staatsapparates berichtete später: „Wir waren auf alles gefasst, nur nicht auf Kerzen und Gebete“.
Auf den Tag genau dreißig Jahre nach dem ersten Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche erinnern sich Zeitzeugen an deren wechselvolle Geschichte und fragen nach Schlussfolgerungen für die Gegenwart.
So kommen neben Christian Führer auch der Oberbürgermeister Leipzigs, Burkhard Jung, und Mitglieder der Nikolaigemeinde zu Wort.
Superintendent Martin Henker wird die Predigt halten und dabei den Gebetsleuchter der Kirche in den Blick nehmen.
Das schmiedeeiserne Kunstwerk trägt den Namen „gesprengte Fesseln“.
Der Ruf nach Gewaltlosigkeit findet in der Musik des Gottesdienstes einen Widerhall.
Die Bitte „Verleih uns Frieden“ wird von der Kantorei in drei verschiedenen Vertonungen zu Gehör gebracht. (sf)