Gottesdienst aus Stockerau

Was ich glaube – Gottes Hände
evangelisch
Sonntag, 1. November 2009 - 9:30

Wie kann der Glaube an die Zuwendung Gottes heutzutage erfahrbar werden, wenn nicht durch Menschen, die sich selbst einander zuwenden? Die Gemeinde im niederösterreichischen Stockerau geht dieser Erfahrung in dem Gottesdienst nach, der am 1. November live im ORF und ZDF übertragen wird.
 
Von Stephan Fritz und Andreas Reinwart
 
Die evangelische Pfarrgemeinde Stockerau versteht sich selbst als einen Ort, der sich für Angehörige verschiedener Generationen, für Glaubende und Suchende öffnet. So entsteht ein Lebensraum, in dem Anteilnahme und Gemeinschaft erfahrbar wird. „So bekommt der Glaube Hand und Fuß“, meint Pfarrer Christian Brost. Das wird im Gottesdienst erlebbar. Kinder, Jugendliche und Erwachsene wirken an der Gestaltung mit. Die Stockerauer Kantorei, ein Streichensemble sorgen für die festliche Musik.
 
Angesichts der besonderen Geschichte ihrer Kirche, ist sich die Gemeinde ihrer Verantwortung bewusst. Sie wurde 1908 als Synagoge errichtet und 1938 unter der Unrechtsherrschaft der Nazis enteignet. Diese Bürde wird die Gemeinde einmal mehr auch in diesem Gottesdienst zum Ausdruck bringen. Im Inneren der Kirche kann man immer noch die frühere Bestimmung erkennen. Heute erinnert ein Gedenkstein an ihre Vergangenheit. Die Inschrift endet mit dem Satz: „Der gemeinsame Glaube an den einen Gott verbindet Juden und Christen“.
 
Der Gottesdienst ist Teil der Reihe der evangelischen ZDF-Gottesdienste im Jahre 2009. Sie stehen unter dem Jahresmotto „Was ich glaube“ und zeigen, was geschieht, wenn Menschen sich auf den Glauben einlassen. Sie machen deutlich, wie Christen die Welt verstehen und wie sie ihr Leben im Licht ihres Glaubens sehen. Die ZDF-Gottesdienste wollen Beispiele für glaubwürdiges Christsein geben. Sie zeigen, wie sich der persönliche Glaube in den verschiedensten evangelischen Gemeinden konkretisiert und wie er Menschen immer wieder zum Fragen bringt und in ein vertieftes Verständnis des Lebens führt. Sie nehmen zugleich den Bereich zwischen überliefertem Glauben der Kirche und dem Glaubensbekenntnis des Einzelnen in den Blick. Weitere Informationen zum Jahresthema 2009 finden Sie im Internet unter www.zdf.fernsehgottesdienst.de