Gottesdienst aus Braunschweig

Was ich glaube – Hoffnung bleibt
evangelisch
Sonntag, 22. November 2009 - 9:30

Wenn im Spätherbst die Tage kürzer werden, gedenken seit jeher die Menschen auch an die Endlichkeit ihres eigenen Lebens. Viele gehen auf den Friedhof und bereiten die Gräber ihrer Angehörigen für den Winter vor. Einige zünden Grablichter an. Die christlichen Kirchen begehen den Ewigkeitssonntag als Ausdruck ihrer Hoffnung, die über das Grab hinausreicht. An diesem Sonntag, der auch Totensonntag genannt wird, wird in vielen Kirchen der Verstorbenen des vergangenen Jahres gedacht. Das Andenken der Toten wird damit über den Kreis der Angehörigen hinaus in der Gemeinde in Ehren gehalten.
Von Stephan Fritz und Andreas Reinwart
 
 
 
Der Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag wird in diesem Jahr aus dem Braunschweiger Dom übertragen. Der Welfenherzog Heinrich der Löwe ließ diese Kirche am Ende des 12. Jahrhunderts als seine Grabeskirche errichten. Zu den wertvollen mittelalterlichen Fresken gehört die Darstellung des Himmlischen Jerusalems im Gewölbe des Hohen Chores. Wie ein schützender Schirm spannt es sich über den Besuchern des Domes und weitet den Blick über die Endlichkeit des eigenen Daseins hinaus auf die Zukunft Gottes mit dieser Welt.
 
Der Gottesdienst erinnert an die menschliche Vergänglichkeit und fragt zugleich nach einer Hoffnung, die über den Tod hinausreicht. Er lädt ein zur Nachdenklichkeit und möchte zugleich Trost für all jene spenden, die selber die Erfahrung der Trauer machen mussten.
 
Musikalisch wird der Gottesdienst durch das Vokalensemble am Braunschweiger Dom unter Leitung von Kantorin Elke Lindemann gestaltet. Unter anderem erklingen Stücke aus dem Requiem von John Rutter. Die Orgel spielt Domkantor Gerd-Peter Münden.
 
 
Der Gottesdienst ist Teil der Reihe der evangelischen ZDF-Gottesdienste im Jahre 2009. Sie stehen unter dem Jahresmotto „Was ich glaube“ und zeigen, was geschieht, wenn Menschen sich auf den Glauben einlassen. Sie machen deutlich, wie Christen die Welt verstehen und wie sie ihr Leben im Licht ihres Glaubens sehen. Die ZDF-Gottesdienste wollen Beispiele für glaubwürdiges Christsein geben. Sie zeigen, wie sich der persönliche Glaube in den verschiedensten evangelischen Gemeinden konkretisiert und wie er Menschen immer wieder zum Fragen bringt und in ein vertieftes Verständnis des Lebens führt. Sie nehmen zugleich den Bereich zwischen überliefertem Glauben der Kirche und dem Glaubensbekenntnis des Einzelnen in den Blick. Weitere Informationen zum Jahresthema 2009 finden Sie im Internet unter www.zdf.fernsehgottesdienst.de