Gottesdienst aus Herford

Wer ohne Sünde ist
evangelisch
Sonntag, 24. August 2003 - 9:30

Ehebruch ist Sünde. So lautet das göttliche Gebot. Was aber ist heute Ehebruch? Jedenfalls eine Sünde, die viele Christen begehen. Und auch immer mehr Pfarrerinnen und Pfarrer lassen sich scheiden. Was tun mit den Ehebrechern?
 
Längst pochen viele Landeskirchen nicht mehr auf Kirchenzucht. Nicht alle geschiedenen Pfarrer werden bestraft und zwangsversetzt. Viele Gemeinden wollen ihre "gefallenen" Pfarrerinnen und Pfarrer gerne behalten. Sie werfen nicht mit Steinen sondern setzen auf Vergebung, verweisen auf die Szene mit der Ehebrecherin, in der Jesus sagt:"Wer von Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein." (Johannes 8,7)
 
Was aber ist mit der Vorbildfunktion der Amtsträger? Die evangelische St. Johannisgemeinde Herford diskutierte lange darüber, ob ein geschiedener Pfarrer am Abendmahl teilnehmen darf. Wer ist würdig und wer zu sündig für den Tisch des Herrn? Eine provokante Frage. Gerade die Schuldbeladenen rief Jesus zu sich. Wenn also Christus selbst die Sünder an seinen Tisch lädt, darf sie dann eine Gemeinde wieder ausladen?
 
Das Team der Offenen Kirche um Pfarrer Dr. Olaf Reinmuth stellt sich diesen Fragen. Es musizieren Maxim Polijakowskij an der Orgel und Andreas Bootz mit den Westfälischen Saxophonikern. Provokation Bibel: Schuld und Vergebung.