Gottesdienst aus Bochum-Weitmar

Grenzenlos glauben - Endlichkeit leben
evangelisch
Sonntag, 20. November 2005 - 9:30

Einkaufen gehe ich immer ganz früh, gleich wenn die Geschäfte aufmachen. Da ist es noch leer und ich kann gleich wieder in die Wohnung zurück.“ Frau R. erfüllt ihrem Mann einen Lebenswunsch – zu Hause sterben zu können. Sie kümmert sich um ihn, er kann nicht allein sein und möchte auch nicht in einer fremden Umgebung aus dem Leben scheiden. Wie weit über 80% der Menschen.
 
Sterben in Würde
Sterben gehört zum Leben wie die Geburt. Sterben und Tod, Leid und Trauer lassen sich in der Gewissheit annehmen: Wertvoll und in Würde bis zum Tode leben – und zu Hause sterben ist möglich. Das ist die Erfahrung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ambulanten Hospizarbeit Bochum. Am Ewigkeitssonntag feiern sie Gottesdienst in der Matthäuskirche in Bochum-Weitmar. Die Gemeinde trägt die ambulante Hospizarbeit und ihr Anliegen; die Kirche macht die Begleitung und die Nähe Gottes sichtbar, von der Geburt bis zum Tod und darüber hinaus. Taufbecken und Friedhofskreuz bilden eine symbolreiche Achse.
 
Verdrängung ist der falsche Weg
Im Gottesdienst geht es um die mit den christlichen Symbolen der Taufe, des Abendmahls und des Osterlichts verbundene Glaubenserfahrung und die in der Gesellschaft oft verschwiegenen Erfahrungen bei der Begleitung Sterbender und ihrer Angehörigen. Er will Mut machen, sich dem Thema Sterben und Tod und den damit zusammenhängenden, endgültigen Fragen behutsam zu nähern, Belastung und Trauer tragen zu können in der glaubenden Gewissheit, damit nicht allein zu sein. Matthäus-Chor und das Ensemble ‚mendels töchter’ begleiten Gemeinde und Gottesdienst einfühlsam mit Gesang und Musik. (fmt)