Gottesdienst aus Groß Glienicke

Was der Mensch sät
evangelisch
Sonntag, 5. Oktober 2003 - 9:30

Mit Landesbischof Dr. Wolfgang Huber
 
Zum Erntedankfest ein provokativer Vers : "Was der Mensch sät, das wird er ernten." (Galater 6,7) In Groß-Glienicke, gleich neben Berlin, ist die Saat der Geschichte nur allzu deutlich aufgegangen. In den letzten Tagen des zweiten Weltkriegs, im April 1945, ging eine der Hauptkampflinie direkt durch ihren den Ort.
 
Rund um die evangelische Dorfkirche liegen seither die Grüber der über hundert getöteten Soldaten. Das ursprüngliche Dorf mit Schloss und Park wurde zerstört. Dann wird der Ort 1961 auch noch geteilt, Familien voneinander getrennt. Die Berliner Mauer läuft mitten durch. Tödliche Ernte.
 
Bis heute spürt auch die Kirchengemeinde, wie viele Traditionen zerstört wurden. Während der 40 Jahre DDR standen die meisten Menschen der Kirche fern. Erst nach dem Mauerfall baut sich manches wieder auf. Und auch die Arbeit der evangelischen Gemeinde trägt neue Früchte.
 
Menschen sollen säen. Doch welche Saat bringt welche Früchte? Und wer verhilft zur Ernte? Es predigt Landesbischof Dr. Wolfgang Huber. Liturg ist Pfarrer Dr. Bernhard Schmidt. Siegfried Matthus, vielfach ausgezeichneter Komponist hat eigens für diesen Gottesdienst ein Stück komponiert. Wo lange nur ein weltliches Erntefest begangen wurde, jetzt ein Erntedankfest aus Groß-Glienicke.
 
Provokation Bibel: Säen, was man ernten will...