Gottesdienst aus Marl

Frieden - christlich wirtschaften
evangelisch
Sonntag, 25. April 2004 - 9:30

Es hat den Anschein, als würde der Mensch auf dem Arbeitsmarkt der heutigen Gesellschaft nicht mehr Mensch sein oder sein können. Der Mensch selbst ist Massenware. Er ist ein "Produkt" dessen Wertigkeit in seiner Arbeitskraft und Leistungsfähigkeit begründet ist. Und wenn der Wert des Menschen abnimmt, wird er eben ausgetauscht. Mit den Prinzipien christlicher Nächstenlieben und gegenseitiger Unterstützung hat das nicht viel zu tun. Gibt es denn überhaupt noch so etwas wie „moralische Standards“ in wirtschaftlichen Unternehmen?
 
Mehr Menschlichkeit ist gefordert
Der rücksichtslose Wille eine wirtschaftliche Machtposition einzunehmen, gefährdet allzuoft den Frieden. Und meist bleibt die Menschlichkeit auf der Strecke, wenn Firmen Pleite gehen und Mitarbeiter entlassen werden. Aber christliche Wertvorstellungen und marktwirtschaftliche Interessen müssen sich nicht gegenseitig ausschließen. Pastor Hartmut Riemenschneider stellt im heutigen Gottesdienst aus Marl vor, wie und wo in der Wirtschaft nach christlichen Maßstäben gehandelt werden kann.
 
Besondere Gäste
Die Anwendung moralischer Standards wirtschaftlicher Unternehmen ist für die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde in Marl ein wichtiges Thema. Denn die Auswirkungen des immer schnelleren Wandels in den Wirtschaftszweigen Kohle, Stahl und Chemie ist auch vor Ort spürbar. Dazu hat sich die Gemeinde Jürgen Werth eingeladen. Der Direktor des Evangeliums-Rundfunks sagt: "Im Zeitalter der Globalisierung ist die Aussage "Christlich wirtschaften" ein scheinbarer Gegensatz. Christ sein und was das für das Klima in unseren Betrieben bedeuten könnte, und ob dieser Gegensatz trotzdem zusammengeht, wollen wir in unserem Gottesdienst herausfinden." Dazu interviewt Jürgen Werth den größten Schuheinzelhändler Europas, Dr. Heinz-Horst Deichmann in diesem Gottesdienst.
 
Es geht auch anders
Wie man ein wirtschaftliches Unternehmen unter Berücksichtigung christlicher Maßstäbe erfolgreich führen kann, zeigt Dr. Horst Deichmann. Als Christ orientiert er sich oft bei seinen unternehmenspolititschen Entscheidungen für die Schuhhandelskette „Deichmann“ an den Geboten der Bibel und übernimmt dabei Verantwortung für seine Mitarbeiter und für Menschen in Not.