St. Paul, Salzburg

Glaube als mutiges Vertrauen ins Leben
katholisch
Sonntag, 17. Februar 2019 - 9:30
St. Paul, Salzburg

„Noch ehe wir reden, hörst du uns, Gott.“ – Dankbar für das Vertrauen, zu dem alle Menschen fähig sind, und dankbar für alle guten Kräfte, die Gott den Menschen gibt, versammelt sich die Gemeinde der Konzilspfarre St.Paul zum Gottesdienst, und lädt die große Fernsehgemeinde ein zum Mitfeiern.

 

Die Seligpreisungen nach Lukas aus dem Sonntagsevangelium wissen um die schrecklichen Seiten des Lebens und um die furchtbare Ungerechtigkeit, die Menschen erleiden. Wer ist also im Sinn der biblischen Texte „selig“? 

 

Es sind die, die auf Gott vertrauen im Auf und Ab des Lebens mit seinem Glück und auch den Schicksalsschlägen. Es sind die, die dankbar sind für das Geschenk des Lebens. Und es sind die, die sich aufrütteln lassen, die nicht die Armen aus dem Blick verlieren, die Einfühlungsvermögen haben für Menschen im Elend haben – sei es die persönliche Not oder die Not als Folge von wirtschaftlicher Ausbeutung und von Krieg.

 

Vorbild der Konzilsgemeinde St.Paul ist natürlich der Apostel Paulus mit seinem grenzüberschreitenden Einsatz, seinem Mut und seiner Begeisterungsfähigkeit. Aus dem Geist des II. Vatikanischen Konzils entstand in den 70-er Jahren die engagierte Gemeinde, deren zentrale Anliegen bis heute, 54 Jahre nach Abschluss des II. Vatikanums, lebendige Liturgie, gemeindliche Pfarrstruktur und Ökumene sind.

Der Kirchenraum der Pfarrkirche suggeriert die Form eines Zeltes, Symbol für die Kirche, das pilgernde Gottesvolk, ganz im Sinne des II. Vatikanums.

 

Zentrum des Kirchenraums ist der Altarraum (gestaltet vom Maler und Bildhauer Hubert Schmalix). Der Altar symbolisiert Christus, hier wird er unter den Gestalten von Brot und Wein gegenwärtig.

Der Altar ist ein rot gefärbter Betonblock, der etwas aus der Mitte gerückt ist. In Nischen sind zwölf Köpfe aus Bronze eingelassen. Zwölf ist die Zahl der Stämme Israels und die Zahl der Apostel. Die Köpfe sind sehr verschieden und weisen damit auch auf die ganze Menschheit: Junge und Alte, Männer und Frauen, Menschen vieler Völker und Kulturen.

Der aufrecht stehende, ebenfalls rot gefärbte Ambo ist ein Pendant des liegenden Altarblocks. Auch er ist, nach der anderen Richtung hin, etwas aus der Mitte gerückt, Beide, Wort und Sakrament, sind aufeinander bezogen. Auch im Ambo sind Bronzeköpfe eingelassen, einer und vier. Mit dem einen ist sicher Paulus gemeint, die vier versinnbildlichen die Evangelisten, spielen aber auch auf die vier großen Propheten an (Jesaja, Jeremia, Ezechiel, Daniel). Am Ambo werden ja Worte des Alten wie des Neuen Bundes verkündet.