Durch Höhen und Tiefen von Gott begleitet

evangelisch
Sonntag, 7. März 2010 - 9:30
Markuskirche aus Karlsruhe

Gospels singen, das ist etwas für fröhliche Menschen. Sie klatschen, singen, tanzen voller Hingabe. Eine mitreißende Musik, die in den letzten Jahren in Deutschland immer mehr Anhänger gefunden hat. Derzeit gibt es rund 3000 Gospelchöre in Deutschland. Das sind etwa 100 000 Sängerinnen und Sänger.

 

Zwei dieser Chöre aus Karlsruhe, die „Spirited Voices“ und der „Spiritualchor“ werden am 7. März mit ihrem Gesang den ZDF-Fernsehgottesdienst gestalten. Und sie werden dabei deutlich machen, dass Gospelmusik durchaus mehrere Generationen verbindet. Denn der „Spiritualchor“ wurde bereits 1970 gegründet und zählt damit zu den Pionieren der deutschen Gospelszene.

 

Doch Gospel ist mehr als nur fröhliche, lebendige Musik. Gospel ist auch Ausdruck religiöser Überzeugungen, etwa der Glaubenserfahrung, dass Gott den Menschen durch alle Höhen und Tiefen begleitet. So erlebt es zum Beispiel der biblische Prophet Jona. Seine Lebensgeschichte steht in diesem Gottesdienst im Zentrum, stellvertretend für Höhepunkte und Tiefschläge im menschlichen Dasein. Aber auch für die vertrauensvolle Einsicht: „When I take one step, he’ll take two” - Wenn ich einen Schritt mache, geht Gott zwei mit mir.

 

Mit diesen Zeilen eines Segensliedes wird der Fernsehgottesdienst am 7. März enden. Aber seine Gospelmusik klingt weiter: Anfang September auf dem 5. internationalen Gospelkirchentag, der auf Einladung von Landesbischof Dr. Ulrich Fischer ebenfalls in Karlsruhe statt findet.

Dieser Gottesdienst ist der Teil der Fernsehgottesdienste im ZDF, die 2010 unter dem Motto „typisch Mensch“ stehen. Typisch menschlich ist es, sich selbst zu betrachten und Fragen nach sich selbst zu stellen. Die Antworten sind vielfältig und beschreiben ein weites Spektrum. Und oftmals ist der Mensch sich selbst das größte Rätsel.

Der christliche Glaube hält diese Spannung offen. Zum einen beschreibt er den Menschen als das Ebenbild Gottes, als sein Gegenüber und somit als ein Wesen von unendlicher Würde. Zum anderen weiß er aber auch um die Fehlbarkeit und Erlösungsbedürftigkeit des Menschen und bewahrt ihn damit vor Selbstüberschätzung. Insgesamt siebenundzwanzig evangelische Fernsehgottesdienste stellen sich existenziellen Fragen und laden die Zuschauer an Orte ein, wo die Kirche an der Seite von Menschen in ihren besonderen Lebenssituationen steht.